Bistro Goldmarie

Thonet-Stühle im neuen Bistro Goldmarie, Mainz

Zwischen Backsteinhäusern und Hafenkränen zieht das goldfarben schimmernde Gebäude „Pandion Doxx“ im Mainzer Zollhafen die Blicke auf sich. An vorderster Stelle, wo die großflächige Glasfront einen freien Blick auf das Wasser ermöglicht, haben die beiden jungen Gastronominnen Sandrine Hamzaoui und Louisa Marie Focking unlängst das „Goldmarie“ eröffnet. Das gastronomische Konzept vereint die Idee eines Cafés, eines Bistros und einer Weinbar: Hier bekommt der Gast nicht nur eine Auswahl an leckeren veganen Speisen und italienischer Feinkost, sondern auch den schnellen Espresso an der Bar.

Und auch das Einrichtungskonzept, das Innenarchitekt Lukas Nobili in dem Neubaukomplex mit Hafenblick geschaffen hat, ist besonders – und inspiriert von der Lage direkt am Wasser. Die Farbwelt im „Goldmarie“ reicht von dem dunklen Tiefseegrün der Decken bis zu dem hellen, an leuchtende Wasseroberflächen erinnernden Mintgrün der Bar und der Sitzmöglichkeiten.

Der große, lichtdurchflutete Raum, der Bistro- und Barbereich beherbergt, bietet Platz für knapp 60 Gäste. Am Ende des Saals gelangt man über zwei Stufen auf eine Estrade – eine Erhöhung – die mit einer Halbrotunde abschließt und den Blick auf das Wasser gewährt. Auf der rechten Außenseite ist der Saal mit Säulen versehen, die kleine Sitznischen erzeugen und den Raum optisch trennen. Orangefarbene Hocker setzen nicht nur farblich kontrastierende Akzente zum Interieur in Wasserfarben, sondern bieten auch zusätzliche Sitzmöglichkeiten für einen schnellen Kaffee oder einen kleinen Snack. Zeitgenössische, formal reduzierte Kronleuchter sowie einzelne Spots, die an langen Strängen von den hohen Decken hängen, kreieren in dem lichtdurchfluteten Raum zusätzlich eine besondere Atmosphäre.

Für die Möblierung kamen unter anderem 28 Exemplare des Holzstuhls 118 von Sebastian Herkner zum Einsatz. Ihre mintgrüne Lackierung fügt sich nahtlos in das Farbkonzept der Location ein. Minimalistisch und ehrlich, dabei elegant und filigran zugleich lädt der Thonet-Stuhl zum Verweilen ein. Der 118 ist ein klassischer Holzstuhl, der sich auf den Urtyp eines Thonet-Bugholzstuhls, den 214, bezieht und einen aus einem Stück gebogenen Sitzrahmen sowie in der klassischen Ausführung eine in Handarbeit gearbeitete Sitzfläche aus Rohrgeflecht aufweist. Im „Goldmarie“ hingegen vervollständigt eine gepolsterte Sitzfläche in Tannengrün das mintfarbene Gestell und greift die Farbgebung der Decke auf.